Natascha Kazantsava aus Weißrußland

Frau Kazantsava wurde am 13.01.02 von einem Hooligan unter einen fahrenden Zug gestoßen.

Durch diese Gewalttat verlor die junge Frau ihr rechtes Bein und ihren linken Fuß.
Zudem musste sie sich mehreren Operationen unterziehen.
Frau Kazantsava wohnt seit der Entlassung aus dem Krankenhaus
bei ihrer Großmutter in Bichow, Weißrussland.

Ihr Betrieb wissenschaftliches Studium kann Frau Kazantsava nicht fortfahren, da die nahe gelegenen Lehranstalten über keine behindertengerechten Ausstattungen verfügen.
Eine Fortführung des Studiums wäre nur möglich, wenn Frau Kazantsava geeignete Beinprothesen erhielte.

Die Anfertigung geeigneter Prothesen ist in der GUS sehr kostspielig und die in einfachen Verhältnissen lebende Familie von Frau Kazantsava ist nicht in der Lage, die notwendigen finanziellen Mittel aufzubringen.
Da Deutschland über einen hohen wissenschaftlichen Standard im Bereich der Orthopädie verfügt und zudem in der Lage ist, wesentlich kostengünstiger qualitativ gute Prothesen herzustellen, haben die Eltern von Natascha in Deutschland lebende Freunde und Bekannte um Hilfe für ihre Tochter gebeten.

Nach Einschätzung des Arztes werden für die Prothesenanfertigung ca. 10.000 Euro benötigt. Hinzu kommen Kosten, die durch eventuell vorzunehmende Nachoperation, anschließende Rehabilitationsmaßnahmen, Verpflegung und Anreise entstehen. Es muss von einer Verdoppelung des Betrages ausgegangen und somit mit einer Gesamtsumme von ca. 20.000 Euro gerechnet werden.

Ein Geldinstitut in Moskau hat den Eltern von Natascha ein Darlehn in Höhe von 5.000 Euro bereitgestellt. Damit wäre erst ein Viertel der Summe abgedeckt.

Die Europäische Kinderhilfe hat mit einstimmigem Vorstandsbeschluss entschieden, Natascha Kazantsavas Operation mit finanziellen Mitteln zu unterstützen.

natascha_cardio

Nach über einem Jahr Arbeit und viereinhalbmonatigen Aufenthalt in Duisburg haben wir Natascha am 30.03.04 zum Düsseldorfer Flughafen begleitet und verabschiedet. Das Projekt war ein voller Erfolg.

Natascha kann sich wieder ohne Krücken bewegen, was kaum jemand für möglich gehalten hätte. Finanziell war es für unseren recht jungen Verein ein Kraftakt, zumal wir Natascha auch weiterhin mit einem monatlichen Obolus unterstützen werden.
Wir möchten einigen Personen danken, ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre:

– Wilfried und Volker Knoche; Sanitätshaus Knoche (Prothesen)
– Ute Jürgens; Physiotherapiezentrum (Rehabilitationsmassnamen)
– Prof. Dr. Michael Starker; St. Johannes-Hospital (Med. Betreuung)
– Siegfried Glienke; Sanitätshaus Schimmel (Fahrrad für Natascha)
– Irene Bensel (Übersetzung, Betreuung, „gute Seele“)
– Fam. Klustreich (Unterbringung, Verköstigung, Betreuung)
– SAT 1, WAZ, NRZ, Rheinische Post, Wochenanzeiger, Radio DU (Berichterstattung)
– Sowie allen Spendern und Sponsoren, ohne die all das nicht möglich gewesen wäre.

YOU KNOW WHO YOU ARE

Nachwort

Aufgrund der schwierigen Bedingungen in Weißrussland, sowohl im medizinischen wie im persönlichen Bereich, haben wir uns seit September 2009 bis einschließlich Mai 2011 für ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht für Natascha in Deutschland eingesetzt.

Glücklicherweise waren wir – dank der Unterstützung der Festivals RockHard, Reload und Serengeti sowie all unserer Spender und Fördermitglieder – in der Lage, Natascha während dieser Zeit und bis einschließlich Juli 2011 mit € 1500,–/mtl. Für Unterbringung, Verpflegung und medizinische Versorgung zu unterstützen.

Für ihr weiteres Leben in Deutschland wünschen wir unserer „Prinzessin“ alles Gute!!!

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